Im Fach Kunst müssen sich die Schülerinnen und Schüler für die anstehende Abiturprüfung im Frühjahr mit dem Fotokünstler Thomas Struth beschäftigen, der in seinem Frühwerk viele Straßenzüge in Düsseldorf und im Ruhrgebiet in strengen Zentralperspektiven abgelichtet hat. Es fällt nicht nur den Schülerinnen und Schülern mitunter schwer, die Qualität dieser Arbeiten zu erkennen – daher hat der Kunst-LK es einfach einmal selbst ausprobiert: Ausgerüstet mit einer Leiter ging es einige hundert Meter von der Schule entfernt auf die Straße, und alle durften sich einmal probieren. Wieder im Kursraum wurden alle Fotos einer kritischen (Selbst-) Prüfung unterzogen – und tatsächlich ist es gar nicht leicht, ein Foto so hinzubekommen, dass man mit allem zufrieden ist (Trapezeffekte durch Weitwinkelobjektive, Belichtungsfehler, störende Details wie angeschnittene Straßenschilder und vieles mehr reduzierten die reiche Auswahl schnell auf ganz wenige Fotos). Anerkennend stellte der Kurs fest: Thomas Struths frühe Arbeiten sind nicht so leicht nachzumachen …
Zahlreiche Autofahrerinnen und Autofahrer so wie manche Passanten haben sich sicherlich gewundert, was der Kurs mitten auf der ruhigen Straßenkreuzung mit der Klappleiter angestellt hat – es waren viele neugierige und verwunderte Blicke dabei. Natürlich wurde immer aufgepasst, dass niemand gefährdet war, wenn Fotos geschossen wurden.